1. Frau Holmelin sucht eine Magd vom Land und findet eine (2)

Frau Holmelin war für die inneren Angelegenheiten des städtischen Kuhstalls zuständig, und dazu gehörte die Pflege der Küche, was sie nicht allein schaffte. Sie brauchte gute Dienstboten. Hier stieß sie allerdings auf ein unüberwindliches Hindernis. Denn Dienstboten, seien es nun Knechte oder Mägde, können ihre Arbeit nur gut verrichten, wenn sie ihre Aufgabe lieben und sich wohlfühlen. Doch Stockholms junge Damen finden nur selten Gefallen an Kühen, sie haben Angst vor Ochsen, und es ist ihnen viel zu anstrengend, auf den Heuboden zu steigen, um Kuhfutter zu holen. Das hatte Frau Holmelin oft beobachtet. Obwohl sie ihre Dienstboten nicht schlecht behandelte, blieb keine tüchtige Magd länger als ein halbes Jahr. In Stockholm ist es üblich, Tieren täglich Wasser zu geben, und es war unmöglich, eine Stockholmerin dazu zu bewegen, jeden Tag Eimer zu schleppen. Also mußte Frau Holmelin es selbst machen.

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